Über mich

Gilli - Klettertrainer & Erlebnispädagoge

Mein Werdegang / die Suche nach dem Sinn

Mit vollem Namen Poosch Gilbert, wurde ich in Salzburg geboren. Bereits damals war ich schon immer der „Gilli“ – und dabei hab ich es bis jetzt belassen. Mehrere Umzüge meiner Eltern später, landete ich in Ried im Innkreis.

Nach zwei glorreichen Jahren im BORG begann ich im Jahre 2005 eine Lehre zum EDV-Techniker. Damals war ich noch ein überzeugter Computerfreak – als Bewegung definierte ich die Bedienung der Tastatur und der Maus. Über die Jahre sollte sich mein Horizont jedoch drastisch erweitern. Als ich meine Lehrzeit 2009 beendete und der Zivildienst vor der Türe stand, stand für mich bereits fest, dass ich in diesem Beruf sicher nicht alt werden würde. Ich wusste nicht, was es war, aber irgendwas fehlte mir dabei. Aber egal, jetzt erstmal 9 Monate Zivi, dann kann ich ja weiterseh´n. Parallel dazu entdeckte ich die Schönheit der Berge. Regelmäßig bestieg ich damals mit Freunden am Wochenende die Berge im „näheren“ Umkreis. Wir fanden irgendwann Gefallen daran, den Berg danach runterzulaufen – super Gefühl, aber sehr schlecht für die Knie! Zu diesem Zeitpunkt war Sport für mich bereits nicht mehr wegzudenken. Bergwandern, laufen und Fitnessstudio…

Als Stützpunkt für meine Zivildienstzeit wählte ich die Werkstätte der Lebenshilfe in Ried/Innkreis. Dort machte ich das erste Mal die Erfahrung, dass meine Arbeit auch nützlich, sinnvoll und menschlich sein kann. Ich fühlte, dass ich einen Schritt in die richtige Richtung gemacht habe. So entschied ich mich gleich nach den 9 Monaten Zivizeit für die Ausbildung zum Fachsozialbetreuer. Nach vollendeter Ausbildung arbeitete ich kurzzeitig in einem privaten Haushalt als Betreuer, kurze Zeit darauf durfte ich wieder in der Werkstätte der Lebenshilfe arbeiten.

Zur selben Zeit, etwa 2012, kam ich das erste Mal in Kontakt mit meiner späteren Leidenschaft – dem Klettern. Eher zufällig gelangte ich in die Alpenvereins-Kletterhalle und „sah mir das Ganze mal an“. Da ich mir vorher bereits eine gewisse Grundfitness zugelegt hatte, fiel mir der Einstieg in den Klettersport nicht all zu schwer. Es stellte sich heraus, dass ich mich gut bewegen konnte, ein Gespür für meinen Körper im Raum hatte und am wichtigsten – es mir unheimlich Spaß machte. Ich blieb also dabei und von nun an konnte man mich mindestens drei mal die Woche in der Kletterhalle antreffen. Nun machte ich auch meine ersten Felsklettererfahrungen, ich war wie gefesselt von diesem Gefühl! Ein weiterer Schritt! Der Nächste war die Ausbildung zum Übungsleiter Sportklettern, die mir freundlichweise von meiner Sektion ermöglicht wurde. Nun gab ich meine ersten Kurse für den Alpenverein, ich brachte Anfängern das Klettern und Sichern näher. Ich merkte, dass es mir sehr viel Spaß bereitete, Wissen und Können in dieser Materie zu vermitteln. Dies war der Moment, in dem ich entschied mich in diese Richtung weiter zu entwickeln.

Was mich antreibt

Schon immer beschäftigte ich mich mit Themen wie:

  • Wandel der Gesellschaft
  • die Rolle des Individuums (des Kindes/Jugendlichen) in der modernen Welt
  • Wertevermittlung, Ethik und den Umgang miteinander
  • die kritische Auseinandersetzung mit sich selbst
  • dem Streben nach Zufriedenheit, Erfüllung und Sinn.

Ich wollte Wege finden, um diese Interessen irgendwie sinnstiftend einzusetzen. 2016 stieß ich dann auf die Ausbildung zum Dipl. Natur-, und Erlebnispädagogen. Meine Diplomarbeit schrieb ich über das „metaphorische Lernen“, ein von einem amerikanischen Psychotherapeuten und Outdoorpädagogen begründetes Modell. Dabei benutzt der Trainer Settings in der Natur, welche Ähnlichkeit mit dem wahren Leben besitzen, um Lernfortschritte und einen Transfer ins echte Leben zu erzielen. Ich fand dies überaus interessant! Dies brachte mich zum (Wald)-Hochseilgarten.

2017 startete ich meine Ausbildung zum zertifizierten „Hochseilgartentrainer – mobil“ (temporäre Seilaufbauten). Dort lernte ich, wie ich Bäume dazu benutzen kann, um verschiedene Skills wie z.B. Kooperation, Kommunikation oder Teamgeist zu fördern. Dabei werden Elemente in 0,5 – 15m Höhe aufgebaut, die es zu bestehen gilt. Im Gegensatz zum herkömmlichen Hochseilgarten bestimmt hierbei jedoch nicht die physische Stärke den Erfolg. Nur der Zusammenhalt der Gruppe und kreatives Denken bringen einem hier weiter.

Ein Jahr später, machte ich die Aufnahmeprüfung zum staatlich geprüften Instruktor Sportklettern in Innsbruck – der Kletterhauptstadt Österreichs. Groß war die Freude, als ich sie bestand, nun durfte ich meinen Jahresurlaub 2018 in Innsbruck verbringen 🙂 Diese Ausbildung brachte mich enorm weiter, pädagogisch wie klettertechnisch.

Nun, 2019, nach Beendigung des Ausbildungsmarathons konnte ich endlich alle meine Fähigkeiten vereinen – es folgte der Schritt in die Selbsständigkeit – vorerst neben meiner Teilzeitanstellung als Fachsozialbetreuer. Der Sport und die Bewegung ermöglichen es mir nun, soziale und pädagogische Werte effektiv und zielführend zu vermitteln.

Um noch einmal zum den Anfangszeilen dieses Textes zurückzukehren, als Bewegung definiere ich heute sehr viel mehr als damals, mit Computern kenne ich mich nun gar nicht mehr aus und meine 11-jährige Nichte bezeichnet mich als unmodern. Schön…! 🙂

Was will ich erreichen:

  • Spaß an der Bewegung
  • Vermitteln von sportlichen Fähigkeiten
  • Umgang mit Materialien und Ausrüstung – sicheres Sichern
  • Technik
  • näherbringen der Kletterethik und dem Umgang mit der Natur
  • gezieltes Training
  • spielerisches Lernen
  • Auseinandersetzung mit sich selbst – die eigene Komfortzone erweitern – über den eigenen Schatten springen – sich den eigenen Ängsten stellen – Selbstreflexion
  • den Aufenthalt in der Natur und das Gefühl der Bewegung als Ressource für sich selbst nutzen lernen
  • lernen, sich selbst wahrzunehmen
  • erkennen und fördern der eigenen Kompetenzen
  • über den Tellerrand blicken – den Handlungsspielraum erweitern

BEWEGUNG SOLL SPAß MACHEN

Bewegung als Selbstzweck und Brücke zu mehr…